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Channel: Wolfgang B. Ruge » Sessions
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Educamp Tag 2

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Etwas später als angekündigt, wird es nun Zeit für den zweiten Teil meines Educamp-Berichts. Nach der obligatorischen Session-Planung fand die im Web viel diskutierte Podiumsdiskussion statt. Meine Meinung zu der Diskussion habe ich bei Jean-Pol Martin und Benjamin Jörissen schon geäußert, weshalb ich an dieser Stelle nur kurz zusammenfasse: Die Diskussionsrunde war eine sinnvolle Ergänzung, die den Blick dafür geschärft hat, wie vielseitig die Problematik „Internet und Bildung“ betrachtet werden kann. Auch zwischen die beiden medienfreundlichen Pole der Mediendidaktik und der (strukturalen) Medienbildung zeichnen stehen sich teilweise konträr gegenüber.

Nach der Diskussionsrunde stand das, von allen Teilnehmern positiv aufgenommene, gemeinsame Mittagsessen in der Mensa an. Anschließend stand für mich die mit „Forschung , Erkenntnisse, Aktionsforschung“  (Mostofa Akbari u.a.) betitelte Session auf dem Programm. Aufgrund von Platzmangel mussten wir leider ins Foyer ausweichen, was aber nur dazu führe, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes näher zusammenrücken. In der Session wurde sehr kontrovers über Forschungsfragen und Forschungslogiken diskutiert. Mein Eindruck war, dass alle Teilnehmer etwas mitgenommen haben und die Session wahrscheinlich ohne Probleme einen zweiten Slot ausgefüllt hätte. Meiner Meinung nach ist diese Form einer sehr offenen Diskussion wichtig für den interdisziplinären Austausch und sollte, sofern sich genügend wissenschaftlich interessierte auf dem entsprechenden Educamp tummeln, einen festen Platz im Programm finden.

Anschließend ging es in der Session über das „Portfolio-Paradox“(Christina Schwalbe, Sebastian Plönges, Kerstin Mayrberger, Christian Beermann) mehr um lehrpraktische Erfahrungen. Dabei wurde deutlich, dass auch der Begriff des (E-) Portfolios nicht ganz eindeutig definiert werden kann und verschiedene Konzepte über die Form und Aufgabe des Instrumentariums bestehen. Am Ende standen wenige Lösungen und viele Fragen, die nun in einer Google-Wave weiter diskutiert werden.

In der Session zum Manifest „Keine Bildung ohne Medien“ (Benjamin Jörissen, Kerstin Mayrberger) ging es schließlich um die Frage, wie Medienbildung in Bildungsinstitutionen verankert werden kann. Gerade diese Session zeigt, wie sehr die Educamps als Scharnier zwischen „Wissenschaft“ und „Praxis“ gebraucht werden, da beide Seiten voneinander profitiere, wofür aber immer wieder Schnittstellen erzeugt werden müssen. Als potenzielle Schnittstellen wurden unter anderem Bibliotheken und die Lehramtsbildung gefunden, aber auch die Idee eines Medienbeauftragen an Schulen wurde in verschiedenster Ausführungen diskutiert.

Am Abschluss des Educamps stand eine Feedbackrunde. Die Rückmeldungen waren überwiegend positiv und bemängelt wurden überwiegend Kleinigkeiten. Daher denke ich, dass die meisten Teilnehmer, auch die Diskussionsrundenkritiker, dem Camp ein positives Zeugnis ausstellen. Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Educamps ähnlich gut organisiert werden…


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